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Interview mit Ja, Panik

Dance the ECB – Fight the Game

Anlässlich der VÖ ihres Albums Libertatia trafen wir uns mit den bezaubernden Andreas und Stefan von Ja, Panik zu einem ausgedehnten Kaffeeklatsch über Kuscheltiere und Männlichkeit, Musik und Dorfpfarrer, WG-Leben und Politik. Unerklärlicherweise verschwand das Interview zwischenzeitlich im Archiv. Weil es genau den richtigen Soundtrack für einen kleinen Ausflug nach Frankfurt/Main liefert, sei es der geneigten Leser_innenschaft heute nochmals ans Herz gelegt.

Straßen aus Zucker: In einem früheren Ja, Panik-Interview kommt ein Pyjama-Fetisch zur Sprache. Spielen auch Kuscheltiere bei euch eine Rolle?

Andreas: Ich habe so einen Hasen. Ich glaube, das ist das älteste Ding das ich besitze. Ein kleines Häschen. Und du hast so einen Polster, oder?
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„Aber es gibt natürlich immer noch Leute, die uns für den Werbeclip hassen“

Hier der zweite Teil unseres Interviews mit Alec Empire über False Flags, Black Flags, Urheberrechte und Datenschutz

Euer Lied „Black Flag“ ist eigentlich eine Hommage an die Hackerszene, wurde dann aber von Sony für einen Werbespot benutzt. Was war da los?
Wir haben einen Song gemacht, in dem es um Dinge wie Wikileaks und um Whistle-Blowing geht. Dann hatten wir eine “Viral-Idee”, die nicht unbedingt sehr neu war: Nämlich Weiterlesen →

„Riot sounds produce Riots“

Hier der erste Teil des Interviews mit Alex Empire über Nationalhymnen, Weihnachtslieder und Techno und Politik in den 90ern.

Ihr habt euch in Interviews häufig auf das Konzept „Riot Sounds“ bezogen, also die Idee, dass man mit Sounds Aufstände hervorrufen kann. Wir haben uns noch mal ein Video von 1999 angeguckt. Bei der damaligen 1. Mai-Demo hat das ja ganz gut geklappt. Ist das immer noch euer Konzept?

Es gibt ein Gedicht von William S. Borroughs, „Riot sounds produce Riots“. Da geht es darum, was passiert, wenn man Riot-Sounds abspielt; z.B. im Supermarkt oder oder irgendwo auf einem öffentlichen Platz. Die Leute denken, „es geht irgendwas ab“, und dann ruft vielleicht auch noch jemand die Polizei und es entsteht wirklich ein Riot. Zuerst wird es simuliert, und dann wird es Realität.
Das ist auch die Idee hinter der Band: wir machen mit einem Atari-Computer aus den 80igern Musik, und versuchen, die Energie von Punk und allen möglichen Musikstilen, die revolutionäre Energie in sich haben, “nachzuprogrammieren”, um zu einer Simulation von Riot beizutragen.


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“El activismo en México está siempre en situación de urgencia“

Entrevista con una activista de México sobre l@s zapatistas y el intercambio entre México y Berlín

México fue en 2014 el país socio de la Feria Internacional de la Industria Turística en Berlín (ITB Berlín). A través de una oferta turística de calidad, pudo presentarse con éxito en el mercado internacional y recibir así gran atención. Al mismo tiempo, noticias sobre violaciones de los derechos humanos, corrupción o la guerra contra la droga dominan los medios alemanes. ¿Cómo definirías tu la situación actual en México?

La pregunta es buena. Tiene la forma de, por un lado.., pero por el otro… Por un lado México se presenta como un país desarrollado en crecimiento económico, pero por el otro vemos violencia, narcotráfico, etc. Lo que hay que cambiar es el „pero“, por un „porque“. Entonces diríamos: México se puede presentar como exitoso, porque hace uso de la violencia. Para decirlo de forma clara: Weiterlesen →

„If you are being oppressed you have every right to be angry.“

SaZ sprach mit der großartigen Amanda Palmer, die gemeinsam mit ihrer Band The Grand Theft Orchestra auf ihrer dritten Europa-Tour in Berlin landete.

SaZ: Hi Amanda! We are big fans of yours, and we are quite amazed that all of your music is available as a free download. You once said “Don’t make people pay, let them”. How does this work?

Palmer: I generally think this is the correct philosophy because digital is free and everyone knows it. The big problem musicians have to face is how to educate your audience that if they don’t help you, there isn’t some other magical force that’s going to pay for your music. The statistics for who does pay for the music, when given the opportunity, are pretty staggeringly disappointing. Especially for an artist like me: I’m the poster child who invites help openly and who has a very open dialogue with my fans. And even then the majority of people take the music for free.

SaZ: Do people think that you are so big and well off?

Palmer: There are a lot of weird ideas around it. I also encourage people who take the music for free to come to a gig Weiterlesen →

„Wir werden zeigen, dass viele Leute sich wehren.“

Kannst du dich bitte kurz vorstellen?
Hi, ich bin R.. Ich wohne seit 2 Monaten in Berlin und bin stellvertretend für den SDS beim Refugee Schul- und Unistreik (RSUS) um eine Zusammenarbeit zu erleichtern und auch um von unserer Seite das Bündnis zu unterstützen.

Wo überschneiden sich die Interessen von Schüler_innen, Student_innen und Refugees?
Der für mich wichtigste Punkt ist die Selektion nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit, der sowohl wir Schüler und Studenten, als auch Einwanderer unterliegen. Weiterlesen →

„Sammle deine Atzen zusammen und rockt eure Schule!“

Kannst du dich kurz vorstellen?
Hallo, ich bin L. und Schüler an einem Berliner Gymnasium. Seit 3 Jahren bin ich Mitglied der unabhängigen linken Jugendgruppe RedBrain und seit Gründung des Bündnisses dabei.

Welches Ziel verfolgt der „Schul- und Unistreik Berlin“?
Das Bündnis versucht die Forderungen der Refugees an die Schulen und Universitäten zu bringen. Indem wir Schul- und Unistreiks und andere kreative Aktionen machen, Weiterlesen →

„Ich freue mich jedes mal, wenn Schüler_innen sich organisieren, zusammenschließen und kreativer Protest entsteht.“

Für den 1. Juli ruft das Bündnis „Refugee Schul und Unistreik Berlin“ zu einer Demonstration zur Unterstützung der Kämpfe von Geflüchteten auf. Straßen aus Zucker hat mit verschiedenen Aktivist_innen über das Bündnis, den Zusammenhanh von Schüler_innen- und Refugee-Protesten und die geplanten Aktionen gesprochen.

Könntest du dich kurz vorstellen?
Ich heiße L. und bin 19 Jahre alt.

Was macht das Bündnis „Schul- und Unistreik Berlin“?
Zum einen unterstützen wir die Flüchtlingsproteste und ihre Forderungen und arbeiten Hand in Hand mit ihnen (wie z.B. dem March for Freedom).
Zum anderen bieten wir Schülerinnen die Möglichkeit Weiterlesen →

Sweet Talking: The toten Crackhuren im Kofferraum

The toten Crackhuren im Kofferraum (T.C.H.I.K.) Bei einem solchen Bandnamen muss eindeutig mehr dahinterstecken als Rumgeblödel und Tanzmusik. Oder vielleicht doch nicht? Was Lulu, Nura und Doreen vom Arbeiten vs. Harzen halten, wie die Tour im Vorprogramm von K.I.Z. gelaufen ist und warum sie keinen Bock mehr haben über Nazis zu reden. Hier im Interview.

Saz: Wir müssen euch ja gestehen, dass wir gerade ganz schön aufgeregt sind, mit so berühmten Leuten wie euch zu reden!
Lulu: Ach so nen quatsch, es kennen uns zwar wirklich mittlerweile viele Leute, aber ich muss immer noch zu ’nem Mindestlohn rumackern.
Saz: Na ja, bekannt zu sein bedeutet eben nicht automatisch, auch reich zu sein. Aber z.B. den Song „Ich und mein Pony“ kennen ja echt fast alle Leute.
Das ist uns klar geworden, als wir uns am Mittwoch noch mal getroffen haben und ein bisschen rein gehört haben. Deshalb wollten wir euch fragen: Warum habt ihr das zweite Album so gemacht, wie ihr es gemacht habt? Wie habt ihr euch musikalisch weiterentwickelt? Was habt ihr anders gemacht?

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„Ich wollte trotzdem kritisch und subversiv bleiben“

Straßen aus Zucker sprach mit Pyro One über sein neues Album, politischen vs. klassischen Rap und die Schönheit utopischer Blasen. Enjoy!

Saz: Am 22. November ist dein neues Album „Ausgezogen aus Nimmerland“ erschienen. Vielleicht hast du Lust, kurz zu erzählen, was dieses Album von deinen anderen unterscheidet? Was war beim Entstehungsprozess anders?

Pyro: Was die Leute angeht, die daran mitgearbeitet haben, hat sich nicht viel geändert. Ich mache das immer mit Leiji zusammen. Er produziert zusammen mit Beat 2.0 fast hundert Prozent meiner Sachen und macht auch meine Artwork. Was dieses Mal vielleicht ein bisschen anders war, Weiterlesen →