Von der Kunst, unseren Protest zu zähmen
Wie wir von wilden Tigern in zahme Schmusekätzchen verwandelt werden
Es ist ja so: Protest, der sich gegen die herrschenden Verhältnisse richtet, hat meist das Ziel, den gesellschaftlichen Ist-Zustand herauszufordern und eine Veränderung herbeizuführen. Der Kapitalismus ist allerdings ein Meister darin, diesen Widerstand einzuhegen und zu zähmen. Hast Du Dich gerade noch wie ein wütender Tiger gefühlt, schon wird aus Dir ein schnurrendes Schmusekätzchen gemacht. Denn der Staat und seine Institutionen werden immer versuchen, Proteste in Formen zu bringen, die für sie handhabbar sind und keine grundsätzliche Veränderung zulassen. Manchmal fühlen wir uns allerdings auch wie eine aggressive Raubkatze, obwohl wir schon von Anfang an als harmloses Kätzchen auf die Bühne des Protests getreten sind.
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